Fränkisches Majoranfilet

Viele Landesküchen haben ihre typischen Kräuter: Die Italiener lieben Basilikum, die Engländer Minze, die Franzosen Estragon … Und wir Franken??? Wenn ihr mich fragt, was denn das typisch fränkische Gewürzkraut ist, antworte ich spontan: Majoran. Dieses duftende Kräutlein würzt in ganz Franken von der Bratwurst bis zur Kartoffelsuppe eigentlich alles, was gut schmeckt.

Fränkisches Majoranfilet frisch aus der Pfanne

Das Kraut wirkt verdauungsfördernd, lindert Blähungen und Krämpfe. Deshalb wird es gerne mit deftigen Gerichten, Würsten und fetterem Fleisch – wie eben Schweinefleisch – kombiniert. In der Regel verwendet man Majoran getrocknet, so ist er besonders aromatisch. Ich liebe seinen würzig herben Duft und zärtlich bitteren Geschmack sehr.

Beim Majoranfilet steht dieses fränkische Kräutlein ganz im Mittelpunkt. Dieses fränkische Gericht gehört zu meinen Sonntagslieblingen, denn es macht kaum Arbeit und ist rucki, zucki fertig. Da kann man ruhig ein bisschen länger schlafen. Ihr braucht:

Für 2–3 Personen
1 Schweinelende (etwa 500 g)
Salz, Pfeffer
3–4 EL mittelscharfer Senf
1 große Zwiebel
1 großer Apfel
Öl zum Braten
1 EL getrockneter Majoran
2 EL Butter

Zuerst an der Schweinelende verbliebene Häutchen und Fettreste entfernen. Die Lende dann in 3 cm dicke Scheiben schneiden. Die so entstandenen Medaillons von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer bestreuen und mit Senf bestreichen.

Die Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Den Apfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Die Viertel dann längs in dünne Spalten schneiden.

Den Backofen auf 80 °C erhitzen. Reichlich Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Die Medaillons darin von einer Seite 2–3 Minuten anbraten. Wenden und von der zweiten Seite ebenfalls 2–3 Minuten braten. Das Fleisch auf einen Teller legen und auf der oberen Seite dick mit Majoran bestreuen. Dann im Backofen warm stellen.

Die Butter ins Bratfett geben und erhitzen. Die Zwiebel- und Apfelscheiben in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze 5–10 Minuten braten, bis sie goldgelb und weich sind. Jetzt die Filetscheiben daraufsetzen, den entstandenen Fleischsaft dazugießen und in der Pfanne servieren.

Und dazu gibt’s sahnigen Kartoffelbrei und Gelbe-Rüben-Gemüse.

Mamas Tipp Beim Würzen verreibt man den Majoran zuerst zwischen den Fingerspitzen und streut ihn dann ins Gericht . So entfaltet er seinen vollen Geschmack. Reste vom Majoranfilet schmecken auch kalt auf Brot.