Es ist höchste Zeit, euch mal wieder ein Gericht aus meiner fränkischen Heimat vorzustellen. Meine Wahl fällt auf: Grünkernküchle. Schließlich tut ein kleines Stück Heimatküche in Corona-Zeiten einfach gut! Diese gesunden Veggie-Frikadellen sind ein Highlight für alle, die gerne auf Fleisch verzichten. Sie schmecken rund ums Jahr und sind bei uns immer ratzfatz aufgefuttert.
Ihr könnt sie frisch gebraten oder kalt servieren, zum Mittagstisch, zum Abendessen oder zwischendurch aus der Hand. Wenn ihr die Grünkernküchle mal gekostet habt, wollt ihr garantiert keine »echten« Frikadellen aus Hackfleisch mehr essen.
Die Grünkernküchle harmonieren mit vielerlei Beilagen, auch Burger lassen sich damit prima bauen. Die Küchle gelingen problemlos, nur für das Quellen der Grünkernmasse müsst ihr ein bisschen Zeit einplanen. Ihr braucht:
Für 10 Stück
1 Schalotte
Öl zum Braten
200 g Grünkernschrot (z. B. von Spielberger)
400 ml Gemüsebrühe
1 mittelgroße Möhre (etwa 120 g)
50 g geriebener Käse (z. B. Emmentaler)
2 EL gehackte Petersilie (frisch oder TK)
1 Ei
Salz, Pfeffer
1 kräftige Prise frisch geriebene Muskatnuss
Die Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden. In einem Topf 1 EL Öl erhitzen und die Schalotte darin goldgelb anschwitzen. Den Grünkernschrot zugeben und unter Rühren anrösten, bis er duftet. Die Gemüsebrühe dazugießen. Alles unter Rühren aufkochen und bei schwacher Hitze etwa 5 Minuten quellen lassen. Den Herd dann ausschalten und den Grünkern im offenen Topf 45–60 Minuten abkühlen lassen.
Die Grünkernmasse danach in eine Schüssel umfüllen. Die Möhre schälen und auf der Küchenreibe dazuraspeln. Käse, Petersilie und Ei zufügen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und alles mit den Händen verkneten.
Dann mit angefeuchteten Händen aus der Grünkernmasse etwa zehn Frikadellen formen. Reichlich Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Küchle ins heiße Öl legen und in 8–10 Minuten von beiden Seiten knusprig braten. Dabei einmal wenden. Kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen und servieren.
Und dazu gemischter Salat, Kartoffelsalat, Kräuterquark, Gemüse, Kartoffelpüree – oder ganz pur ein Klecks Senf.
Mamas Tipp Die Frikadellen lassen sich mit angefeuchteten Händen am besten formen. Taucht eure Hände also vor dem Formen und auch mal zwischendurch in Wasser. Und wartet beim Braten mit dem Wenden der Küchle so lange, bis die erste Seite schön knusprig ist.